Auftaktveranstaltung

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Am 23.01.2020 fand unsere Auftaktveranstaltung unter dem Motto „Jugendkriminalität – Was tun?“ an der Johannes-Kepler-Universität statt. Der Saal von rund 150 Gästen war bis auf den letzten (Steh-) Platz voll.

Als Vortragende konnten Univ. Prof. Dr. Alois Birklbauer, Mag. Roland Urban und Laura Halasz, beide bei der Sozialen Initiative tätig, sowie DSA Harald Felbermair vom Verein NEUSTART gewonnen werden. Durch den Abend führte Staatsanwalt Mag. Philip Christl.

Univ. Prof. Dr. Birklbauer präsentierte Anzeige- und Verurteilungsstatistiken von Jugendlichen und jungen Erwachsenen und zeigte unter anderem auf, dass der Anteil der ausländischen Jugendstraftäter bei Raub und Suchmitteldelikten höher wurde als jener inländischer Jugendlicher. Ungünstige, die Kriminalität begünstigende Faktoren wie Entwurzelung und fehlende Integration seien einige der Ursachen hierfür. Gleichzeitig wies er in seinem eindrucksvollen Vortrag darauf hin, dass die Zahl der Verurteilungen im Zehnjahresvergleich um ein Drittel gesunken sei und es derzeit auch keine Belege gebe, dass Gewalttaten brutaler geworden seien.

Mag. Roland Urban und Laura Halasz stellten das Projekt „Moverz“ vor. Dabei werden junge Menschen zu „Peers“ ausgebildet, die sich in weiterer Folge um in Wohngruppen untergebrachte Jugendliche kümmern. Der Grund, warum viele Jugendliche/junge Erwachsene auf die schiefe Bahn geraten, sei oft das Fehlen von Geborgenheit innerhalb der Familie oder von echten Freunden, so Laura Halasz.

DSA Harald Felbermair präsentierte Projekte, durch die den Jugendlichen im Rahmen von Bewährungshilfe die Haft erspart bleiben sollen, wie etwa das „Mauthausen-Projekt“, bei dem Jugendliche/junge Erwachsene im Rahmen eines Rundgangs durch die KZ-Gedenkstätte einen Anstoß zur Reflexion erhalten sollen.

 

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